Kiefergelenk

Schienentherapie

Funktionsstörungen des Kiefergelenks und die craniomandibulären Dysfunktion (CMD) werden mit primär mittels Schienentherapie therapiert. Bei dieser Behandlung wird eine Aufbissschiene ähnlich einer  Zahnspange im Oberkiefer getragen.

Mittels Schienentherapie wird der Unterkiefer in eine neue Position gebraucht und so die Überaktivität der Kaumuskulatur verringert. Dadurch wird Zähneknirschen (Bruxismus) verhindert. Dies entlastet die Kiefergelenke und schützt so die Zähne

Es gibt verschiedene Arten von Schienen. Andere Bezeichnungen für die Aufbissschiene sind Okklusionsschiene oder Splint. In der Ordination werden von DDr. Edwin Biedermann neben klassischen Knirscherschienen primär Michigan-Schienen und Dekompressionsschienen angefertigt und angepasst.

Nach eingehender klinischer Untersuchung fertigt DDr. Edwin Biedermann individuelle Aufbissschienen und unter Berücksichtigung der radiologischen Befunde an. Die Aufbissschiene wird in der gewünschten therapeutischen Position eingestellt und entlastet so ein Gelenk bzw. beide Gelenke. DDr. Edwin Biedermann bevorzugt die Behandlung mit Schienen im Oberkiefer, die auch während des Tages getragen werden können.

Viele Patientinnen und Patienten leiden unter einseitigen Kiefergelenkbeschwerden, weil seitlich im Ober- oder Unterkiefer der gleichen Seite eigene Zähne fehlen. Das Kiefergelenk auf dieser Seite wird dann maximal belastet, was sich sehr unangenehm anfühlen kann. Durch eine herausnehmbare Teilprothese oder durch Zahnimplantate kann eine gute Abstützung aufgebaut werden. Eine individuelle Behandlung wird gerne nach eingehender Untersuchung und Beratung vorgeschlagen.

Arthrozentese

Bei Misserfolg einer konservativen Therapie oder bei akuter Diskusverlagerung, kann in vielen Fällen eine Gelenksspülung eine Verbesserung der Situation herbeiführen. Diese Maßnahme kann in Lokalanästhesie in der Ordination durchgeführt werden. Hierbei kann je nach Indikation Hyaluronsäure, körpereigene Wachstumsfaktoren (PRF) oder Kortison in das Gelenk eingebracht werden. Eine zusätzliche Schienentherapie ist obligatorisch notwendig.

Botulinumtoxin zur Kiefergelenkstherapie

Bei starkem Zähneknirschen kann eine Schwächung der Kaumuskulatur mittels Botulinumtoxin Erleichterung schaffen. Die Wirkung einer Injektion von Botulinumtoxin hält rund 3 Monate an. Dies ist in manchen Fällen ausreichend, das Knirschen der Zähne zu beenden. Eine Wiederholung der Behandlung schwächt den Muskel jedoch immer weiter. Aus diesem Grund sind langfristig geringere Dosen oder gar keine Injektionen mit Botulinumtoxin mehr notwendig. Positiver Nebeneffekt dieser Therapie ist die Schrumpfung der Kaumuskeln. Dadurch kommt es zu einem ästhetischen Effekt: das typisch kantige Gesicht, das sich durch das Zähneknirschen ergibt, bildet sich zurück.

Auch CMD Patienten mit muskulärer Komponente können unter Umständen von Botulinumtoxin Infiltrationen profitieren. Eine verlässliche Prognose kann jedoch erst nach einer klinischen Untersuchung oder im längeren Therapieverlauf abgeschätzt werden.

Kiefergelenkschirurgie

Eine chirurgische Therapie über die Athrozentese hinaus ist nach derzeitigem Stand der Wissenschaft extrem selten indiziert

Bei ständig wiederkehrenden Kiefergelenksluxationen, welche nur mit ärztlicher Hilfe respondierten werden können, empfiehlt sich eine sogenannte Eminektomie. Dies ist erforderlich um die Reposition zu erleichtern, damit keine fremde Hilfe mehr notwendig ist. Diese Operation kann von DDr. Edwin Biedermann im Universitätsklinikum St. Pölten durchgeführt werden, wo DDr. Biedermann als Oberarzt tätig ist.

Bei weitgehender Zerstörung des Gelenkes durch Arthritis, Trauma oder andere Gründe sollte heute primär an einen Totalendoprothetischen Ersatz des Gelenkes gedacht werden. Auch diese Operation kann von DDr. Edwin Biedermann im Universitätsklinikum St. Pölten durchgeführt werden, wo DDr. Biedermann im Rahmen seiner Tätigkeit als Oberarzt diese seltene Operation bereits erfolgreich durchgeführt hat.

Kieferzysten

Die regelmäßige Untersuchung bei einem Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie hilft Kieferzysten frühzeitig zu erkennen. Auch die schonende Entfernung von Kieferzysten erfolgt in der Ordination.

Kieferzysten sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Knochen. Oft werden Kieferzysten bei Kontrolluntersuchungen diagnostiziert, wenn ein Röntgenbild angefertigt wird. Kieferzysten bleiben bis dahin oft unbemerkt, da sie keine Schmerzen verursachen, solange sie nicht entzündet sind.

Die Gründe für die Entstehung von Kieferzysten sind unterschiedlich. Mögliche Auslöser für Kieferzysten können entzündete Wurzelspitzen, verlagerte Zähne oder Wachstumsstörungen der Kieferknochen sein.

Kieferzysten können zu einem Abbau des Kieferknochens führen und wachsende Kieferzysten verdrängen das Nachbargewebe.

Der Hohlraum von Zysten ist mit einem Epithel ausgekleidet. Dieses Epithel ist unbedingt zu entfernen. Vor der Zystenentfernung (Zystektomie) wird ein Röntgenbild angefertigt. In manchen Fällen ist ergänzend auch eine DVT notwendig, um die Ausdehnung der Kieferzyste und Auswirkung zu den Zähnen sichtbar zu machen. Größe und Wachstum von Kieferzysten sind sehr unterschiedlich. Die Kosten für eine Zystenentfernung tragen die gesetzlichen Krankenkassen. Zusatzleistungen wie 3D Röntgen, ein eventuell erforderlicher Knochenaufbau oder Vollnarkose sind privat zu bezahlen. Die Behandlung der Kieferzyste erfolgt abhängig von der Größe der Kieferzyste:

Kieferzystenentfernung bei gering ausgeprägter Zyste

Ein kleiner kieferchirurgischen Eingriff unter örtlicher Betäubung ist ausreichend, wenn die Zyste gering ausgeprägt ist. Die Kieferzyste wird chirurgisch entfernt und die Wunde im Anschluss mit einer feinen Naht geschlossen. Meist muss der Zahn, von dem die Kieferzyste ausgeht, ebenfalls behandelt werden. In vielen Fällen ist die Entfernung des die Kieferzyste auslösenden Zahnes erforderlich.

Kieferzystenentfernung bei groß ausgebildeter Zyste

Nur bei einer sehr groß ausgebildeten Knochenzyste des Kiefers kann es sinnvoll sein, die Zyste in Vollnarkose zu entfernen. Eventuell empfiehlt es sich, den Hohlraum mit Knochen aufzufüllen. Dazu wird eigener Knochen, oder humanen Spenderknochen, welcher mit körpereigenen Wachstumsfaktoren versetzt wird, von Ihrem Arzt, DDr. Edwin Biedermann, verwendet.

Kieferzystenentfernung – nach dem Eingriff

Um den Heilungsprozess zu begleiten sind Kontrolltermine erforderlich. Bestimmte Zysten können wieder auftreten. Aus diesem Grund wird jede entfernte Zyste an einen Facharzt für Pathologie zur Untersuchung gesendet. Kritische Befunde erfordern eine regelmäßige Untersuchung des Knochens.